«Ich wollte schon immer einmal…»
Was ist es was du schon immer einmal ausprobieren wolltest? Ein neues Rezept? Ein Spiel? Eine Sportart? Neue Dinge auszuprobieren, macht Spass und bringt eine willkommene Abwechslung in unseren Alltag. Es muss nicht gleich eine neue Extremsportart sein, die du testest. Es kann auch etwas ganz Kleines sein. Wie zum Beispiel anstelle eines warmen Kaffees, einen ICED COFFEE trinken. Superlecker! Meine persönliche neue Herausforderung für dieses Jahr ist das Blog schreiben. Das TheaterWärch hat mir die Möglichkeit gegeben diese neue Erfahrung zu machen. Wofür ich sehr dankbar bin. In den letzten vier Monaten habe ich mit verschiedenen Themen herumexperimentiert, mich in das Thema Blog reingelesen und zum Thema Theater recherchiert. Dabei habe ich so einiges gelernt. Jetzt werde ich eine Sommerpause machen. Diese Zeit werde ich nutzten, um das Konzept dieses Blogs anzupassen und die ein oder andere Drinkempfehlung vom Kulturpodcast Nämmer eis auszuprobieren. Und was probierst du als nächstes aus? Falls du noch auf der Suche nach einer neuen Herausforderung bist, beim TheaterWärch gibt es immer was zu tun. Der nächste Beitrag wird am ersten September erscheinen. Gefällt dir einen Beitrag besonders gut? Dann schreib mir doch einen Kommentar oder eine Mail an [email protected]. Ich würde mich sehr darüber freuen. Corina Omlin, Vorstandsmitglied
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"Wenn ein Jahr nicht leer verlaufen soll, so muss man beizeiten anfangen."
Johann Wolfgang von Goethe An was denkst du beim Wort Theater? An eine fantastische Bühne? Geniale Schauspieler*innen? Atemberaubende Kostüme und Maske? Finanzen? Liebe Leserin, lieber Leser Ich kann mir gut vorstellen, wie du beim Wort Finanzen stockst. Da es bestimmt nicht das Erste ist was du mit Theater in Verbindung bringst. In einem Theater gibt es viele kreative Aufgaben und genauso viele administrative wie auch organisatorische Arbeiten, welche meistens unbemerkt, abseits des Theatergeschehens von statten gehen. Momentan gibt es an der "Front" nicht so vieles zu tun. Proben, Bühnenbau, Ticketverkauf und noch weitere Bereiche warten auf den Startschuss. Im Hintergrund jedoch passiert zu dieser Zeit schon einiges. Beispielsweise werden Budgetplanungen für das kommende Vereinsjahr vorgenommen. Ein Budget ist essenziell für einen Verein. Es dient als finanzielle Orientierungshilfe und gibt vor wie viel Geld für welchen Bereich maximal ausgegeben werden darf und wie viel eingenommen werden sollte. Ein Budget für einen Theaterverein zu erstellen ist keineswegs eine leichte Aufgabe. Es müssen viele Variablen beachtet werden, welche nicht immer klar voraussehbar sind. Daher ist es hilfreich, exakt zu wissen, wohin das Geld fliesst. Um dies zu erreichen, müssen alle Einnahmen und Ausgaben genaustens überwacht werden. Mittels der Buchhaltung wird jeder Rappen der eingenommen oder ausgegeben wird dokumentiert. Am Ende eines Vereinsjahres wird dann der Kassenabschluss gemacht. Ab diesem Zeitpunkt steht es schwarz auf weiss, wie gut der Verein gehaushaltet hatte. Um ein Budget zu erstellen, reicht es nicht aus nur die vergangenen Einnahmen und Ausgaben zu kennen. Die Zukünftigen Ausgaben, beispielweise Materialkosten für die Bühne, müssen abgeschätzt werden. Deswegen werden bereits wichtige Entscheidungen für die nächste Theaterproduktion vor der Dernière, der aktuellen Produktion, getroffen. Das nächste Stück ist ausgesucht. Aufführungsdaten reserviert und wichtige Stellen wie Produktionsleitung, Regie etc. vergeben. Im Hintergrund läuft viel, damit im nächsten Frühling wieder der TheaterWärch-Vorhang geöffnet werden kann. Corina Omlin, Vorstandsmitglied «Neue Herausforderungen sind wunderbare Gelegenheiten, Neues über sich selbst zu erfahren.»
Ernst Ferstl Die Theater-Aufführungen bieten auch für uns hinter der Bühne oder ausserhalb des Saals immer wieder Nervenkitzel. So oft tritt irgendwas Unvorhergesehenes ein, was uns dann zum Improvisieren zwingt, um die Traumwelt für das Publikum aufrecht zu erhalten. Meist gelingt es uns auch, dass die Zuschauer*innen davon gar nichts mitbekommen. Ich erinnere mich immer wieder gerne mit einem Schmunzeln an die Herausforderungen, die wir gemeinsam gemeistert haben, auch wenn es uns damals recht ins Schwitzen gebracht hat. Beispielsweise kam es ein mal vor, dass beim Transport mit einem Blachen-Anhänger durch den starken Regen ein Grossteil der Kostüme nass wurde. Wir haben die Bühne spät in der Nacht abgebaut und am nächsten Mittag wieder am neuen Ort aufgebaut. Erst dann bemerkten wir unser Pech. Einige Kleider konnte man im Tumbler trocknen, andere waren dafür aber zu heikel. So kam es, dass wir den halben Nachmittag damit verbracht haben, die Kostüme trocken zu föhnen und wieder zu bügeln. Ein anderes Mal, als wir in Ruswil gespielt haben und alle einen etwas längeren Anfahrtsweg hatten, gab es einen Megastau auf der Autobahn. Dadurch kamen unsere Spieler*innen viel zu spät in die Maske, weshalb die Maskenfrauen noch viel schneller mit allem fertig werden mussten und es dann doch noch auf die letzte Sekunde pünktlich geschafft haben. Ausserdem war es für das Restaurant eine grosse Herausforderung, weil die vielen Gäste, die vorab das Menü im Theatersaal geniessen wollten, grösstenteils auch sehr knapp eintrafen. Zum Glück konnte aber das gesamte Personal mit seiner Gelassenheit die Zuschauer in eine gute Stimmung bringen, so dass die Hektik schnell vergessen war. Auch im Ticketing hatten wir schon mal einen Plan B parat, der zum Glück nicht zum Zug kommen musste. Denn noch wenige Stunden vor Start des Vor-Vorverkaufs funktionierte das System noch nicht. Erst auf die letzte Sekunde war alles bereit und aufgeschaltet, so dass niemand etwas gemerkt hatte. Durch diese Erlebnisse und Erfahrungen mussten wir lernen, dass nicht alles in unseren eigenen Händen liegt und wir noch so gut organisieren und planen können, es kommt dann vieles am Ende doch anders. Aber für mich persönlich ist ebendies gerade der Reiz daran, beim Theater mitzuhelfen und mitzuorganisieren. Es zwingt einem immer wieder seine Komfortzone zu verlassen und man sammelt dadurch viele wertvolle Erfahrungen. Und das Gefühl, wenn man als Team eine neue Herausforderung gemeistert hat, ist einfach wunderbar. Dabei habe ich auch gelernt, dass man schon in dem Moment darüber lachen sollte, und nicht erst am nächsten morgen. Dadurch kann man das Problem viel gelassener angehen und kann es meistens einfacher lösen. Ich bin gespannt, welche Überraschungen uns nächste Saison wieder erwarten. Tamara Höltschi, Vereinsmitglied Die Spieler sind schon seit Längerem fleissig am Proben. Nun fand auch ich Zeit, bei einer Probe mit dabei zu sein. Anna vom Vorstand war auch anwesend und brachte süsse, selbstgebastelte Requisiten mit, die von allen bestaunt wurden.
Als erstes machten die Schauspieler eine Leseprobe, in welcher sie den Text übten und am Tonfall feilten. Danach ging es auf die am Boden markierte Bühne. Dort wurde am Emotionsausdruck, an der Sitzordnung, am Timing und an den Eigenheiten der bestimmten Charaktere gefeilt. Stefan Wieland (Regisseur) hatte viele neue Inputs, die er direkt einfliessen liess. Er freute sich immer wieder über Einzelheiten, die den Spieler gut gelungen waren. In der Pause konnten sich die Spieler mit Kaffee und Gebäck stärken. Nebenbei wurden die Spieler von Raphaela Leuthold (Kostümbildnerin) über ihre Grösse ausgefragt. Unter anderem wurden der Kopfumfang und die Armlänge ausgemessen. Die Stimmung war gesprächig, locker und freundschaftlich. Auch in der zweiten Hälfte des Abends wurden einzelne Szenen wiederholt und abgeändert, bis sie für Stefan stimmten. Schlussendlich wurden alle Szenen des Abends ohne Unterbruch durchgespielt. Ich bin wirklich beeindruckt von der Leistung unseres Bühnenensembles. Wie schnell sie Inputs aufnehmen und umsetzten können, wie sie dem Text Leben geben und wie motiviert alle Schauspieler sind, egal ob sie wenig oder sehr viel Text haben. Es war ein produktiver, mit viel Freude verbundener und spassiger Abend. Anina Zihlmann, Vorstandsmitglied Der Bühnenbau läuft bereits seit ein paar Wochen. Endlich hatte ich nun die Möglichkeit, unsere Chrampfer zu besuchen und natürlich auch selber mit an zu packen. Es gibt in dieser Saison einige Arbeiten, das Bühnenbild von Dave ist eine „grosse Kiste“.
Diese Woche kümmerte sich das Bühnenbauteam um das Folienkleben, das Restaurieren des grossen Tisches und das Nageln der Wände. Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht, um dies zu sehen muss man schon unser Theater besuchen ;-) Trotz der kalten Temperaturen (-1°C) war die Stimmung super. Es wurden Witze gerissen, dumm „gesprüchlet“ und es herrschte ein kollegialer, herzlicher Umgang. Das eingespielte Team um Bühnenchef Marcel gibt sich grosse Mühe und wärcht mit Sorgfalt und Herzblut am Bühnenbild. Nach drei intensiven, kurzweiligen Stunden war ich doch froh, konnte ich wieder nach Hause in die Wärme. Nicht zuletzt, weil ich die letzte halbe Stunde mit dem Wärmen meiner Füsse verbracht habe. Trotzdem hat es mir riesig Spass gemacht und ich freue mich schon auf meinen nächsten Einsatz. Franziska Filliger, Vorstandsmitglied |
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Februar 2022
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