Hallo liebe Leser*in, hast du Lust hinter die Kulisse eines Theatervereins zu blicken? Dann begleite Andi durch die verschiedenen Bereiche eines Theaters. Immer am ersten Tag des Monats erscheint eine neue Kurzgeschichte. Viel Spass beim Lesen. Kapitel 2: Lernen, lernen und nochmals lernen «Wo soll ich bloss anfangen?!» kopfschüttelnd sitze ich vor meinem Textbuch. Ich bin ratlos. Wie lerne ich meinen Text am besten auswendig? Mir ist bewusst, dass ich nur eine lächerliche Textmenge zum Lernen habe. Im Vergleich zu den grösseren Rollen, welche deutlich mehr zu verinnerlichen haben. Wie machen die das nur? Ich stehe von meinem Sessel auf und gehe in die Küche, um mir ein Glas Wasser zu holen. Ich habe keine Lust mehr das Textbuch noch weiter anzustarren. Während ich gedankenversunken an meinem Wasserglas nippe, kommt mir plötzlich eine Idee. Ich könnte doch im Internet nachschauen, wie es andere so machen. Rasch stelle ich mein Wasserglas ab und greife nach meinem Laptop. Mit diesem setze ich mich an den Küchentisch, welcher noch voller Krümel von meiner letzten Zwischenmahlzeit ist. Laut schnaubend erhebe ich mich erneut, hole den Putzlappen und wische den Tisch ab. «So, das muss reichen.» Ich setze mich hin und öffne den Webbrowser. Kaum eingetippt werde ich mit Lerntipps überflutet. Einige Strategien kenne ich bereits, andere sind neu für mich. Als erstes werde ich Lerneinheiten einplanen. Am Morgen, während ich meinen Kaffee trinke, wäre ein guter Zeitpunkt. Und am Abend könnte ich den Text nochmals wiederholen. Es bleibt mir noch ein Monat Zeit. Zu Beginn werde ich den Text regelmässig üben, danach immer seltener, bis ich ihn auswendig kann. Ich öffne meinen Kalender auf dem Smartphone und schreibe mir gleich Erinnerungen für die Tage, an welchen ich lernen möchte. Weitere Tipps schreibe ich mir auf einen Zettel:
Ich schaue auf die Uhr und erschrecke. Es sind schon zwei Stunden vergangen! Ich beende meine Recherche. Noch ein wenig verschlafen mache ich mir am Morgen einen Kaffee. Mit der Tasse in der Hand gehe ich zum Küchentisch, wo mein Textbuch bereit liegt. Ich lese meinen Part laut durch. Ich stehe auf und schlendere durch meine kleine Wohnung, während ich den Text wiederhole. Ein Tipp im Internet war auch, einen kleinen Ball während dem Lesen an die Wand zu werfen. Das probiere ich mal aus. Ich werfe meinen Anti-Stress Ball immer wieder an die Wand. Zwei Dinge gleichzeitig zu machen ist gar nicht so einfach. Mit einem etwas kraftvolleren Wurf treffe ich eines der Wandbilder. Prompt fällt es runter und das Deckglas zerspringt in tausend Splitter. Sch…⁕#▪%-○⁕!!!! Welch grandiose Idee, mit einem Ball in der Wohnung rumwerfen, das mache ich bestimmt nie wieder! Gefällt dir einen Beitrag besonders gut? Dann schreib mir doch einen Kommentar oder eine Mail an [email protected]. Ich freue mich über deine Rückmeldung.
Text: Corina Omlin, Vereinsmitglied Illustration: Melina Barmettler, Vereinsmitglied Personen und Handlungen sind frei erfunden.
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Februar 2022
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