„Der Zuschauer im Theater will träumen. Freilich einen Traum, in dem man nicht schlafen soll.‟
Jean-Louis Barrault Die Haare werden hübsch frisiert. Schmuck angelegt. Die Ausgansschuhe angezogen. Es ist Zeit für einen Theaterbesuch! Voller Vorfreude treffen die Zuschauer*innen beim Spielort ein. Ah, siehe da, die ehemalige Arbeitskollegin und da drüben noch ein Mitglied aus dem Sportverein. Bei einem Theaterabend trifft man immer wieder ein bekanntes Gesicht. Es dauert noch einige Minuten, bis die Vorführung beginnt. Der perfekte Zeitpunkt für einen Apéro, bei welchem bereits über das anstehende Theaterstück diskutiert wird. Was erwartet uns? Wie sieht das Bühnenbild aus? Welche Kostüme tragen die Schauspieler*innen? Wie wird wohl das Stück inszeniert? Langsam begibt sich das Publikum auf die Plätze. Schon bald geht es los. Ein aufgeregtes Stimmgewirr erfüllt den Saal. Und dann – Licht aus! Es herrscht Ruhe. Der Vorhang geht zur Seite und gibt den Blick auf die Bühne frei. Es beginnt. Das Publikum taucht für kurze Zeit in eine andere Welt ein. Dabei ist es egal, ob sie in eine farbenfrohe Märchenwelt oder einen minimalistisch gestalteten Klassiker eintauchen. Jedes Stück hat die Kraft, uns für kurze Zeit aus dem Alltag zu holen. Uns zum Lachen zu bringen, zum Weinen, zum Mitfiebern und zum Mitleiden. Total gebannt hängen alle an den Lippen der Protagonist*innen. Keine Mimik, keine Geste will verpasst werden. Der Vorhang schliesst sich wieder. Es ist Halbzeit. Während der Pause werden die ersten Eindrücke ausgetauscht und es wird intensiv darüber diskutiert, wie das Stück wohl enden wird. Es läutet. Endlich geht es weiter! Das grosse Finale steht an. Die Spannung steigt. Es herrscht eine unglaubliche Energie im Saal, welche das Ensemble auf der Bühne aufnimmt. Es entsteht eine einmalige Dynamik. Bang! Und fertig ist die Geschichte. Durch den tosenden Applaus wird wohl noch die aller letzte Zuschauer*in aus dem Theatertraum geholt. Noch ein wenig benommen von all den Eindrücken, wird der gelungene Abend bei einer gemütlichen Runde in der «Theaterbeiz» ausgeklungen. Klingt das nicht nach einem perfekten Abend? Bis es wieder heisst «Vorhang auf», müssen wir uns noch ein wenig gedulden. Schau dich doch um, ob Künstler*innen, Vereine oder Institutionen aus deiner Region ein Alternativ- / Onlineprogramm anbieten. Und hör dir unbedingt den neuen Podcast "Nämmer eis" an! Corina Omlin, Vorstandsmitglied
2 Kommentare
Vergangenen Dienstag hat die Jugendkommission Stans einige Stanser Vereine zu einem Treffen eingeladen. Fränzi und ich durften als Gäste das TheaterWärch Stans vertreten und einen besonderen Abend erleben.
Hauptteil des Programms war ein Workshop zum Thema „Werbefilm“, geführt von Sooli Film. Die beiden Herren von Sooli Film wissen genau, welche Fragen man stellen muss, um unsere kreativen Zahnrädli anzukurbeln. Auch Fränzi und ich liessen uns von dem Filmfieber anstecken, das von Anfang an bei den beiden Unternehmern zu spüren war. Emotionen auslösen und die Botschaft treffend rüberbringen, das ist das Ziel eines grossartigen Werbefilms. Wir haben einige sehr gute Inputs erhalten und erkannt, dass man auch ohne Profi-Equipment einiges realisieren kann. Unsere Gedanken haben wir auf einem grossen Plakat festgehalten und auf Hosentaschenformat komprimiert. Da wir mitten in unserer Theatersaison stecken und unsere Idee auf den verschiedenen Erlebnissen und Eindrücken unserer Mitwirkenden basiert, ging es bereits einen Tag später mit der Sammlung von Bildmaterial los! Was dann effektiv daraus entsteht, wird sich später zeigen. Auf jeden Fall hat uns der Abend viel Spass gemacht und sehr inspiriert. Vielen Dank an die Jugendkommission Stans für die tolle Idee und Organisation. Und vielen Dank an die zwei von Sooli Film, die sich die Zeit genommen haben, uns zum Filmen zu ermutigen. Wenn ihr wissen wollt, wie gute Werbung aussieht, dann schaut hier vorbei: www.sooli.ch Und unseren fertigen Film findet ihr HIER. Tamara Höltschi, Vorstandsmitglied ![]() Julia Friedrich bemalte schon als Kind alles was sie fand. Diese Passion machte sie zu ihrem Beruf. Als Polygrafin illustriert und designt sie mit Leidenschaft! Julia, wie kamst Du zum TheaterWärch? Über Stefan Wieland, Wir kannten uns bereits und er wusste, dass ich als Polygrafin (damals noch im letzten Lehrjahr, 2017) arbeite. An einem schönen Samstagabend vor zwei Jahren bekam ich einen Anruf, in dem er mich fragte, ob ich für diese supercoole junge Theater-Gesellschaft in Stans die Grafik übernehmen wolle. Für was bist Du im TheaterWärch zuständig? Ich bin für die Gestaltung aller Printmedien zuständig. Das umfasst die Plakate, Flyer, Inserate, Ticketbilder sowie das Programmheft und die Sponsorentafel. Ich entwerfe als erstes das Plakat und anhand von dem dann die restlichen Drucksachen, damit die schön einheitlich sind. Über mich gehen die Daten auch in die Druckerei. Aktuell gestaltest Du das Plakat des Stückes „Schlafzimmergäste“. Wie müssen wir uns die Arbeitsschritte vorstellen: Von der Idee bis zum fertigen Plakat? Meist bekomme ich im Voraus das Drehbuch oder den Stückbeschrieb, damit ich schon mal ein paar Ideen sammeln kann. Daraufhin bespreche ich diese mit Fränzi (Präsidentin TheaterWärch), damit ich für die Vorstandssitzung meine Entwürfe bereit habe. Da stelle ich meine Ideen vor, worauf herumgezeigt, debattiert und schlussendlich demokratisch abgestimmt wird. Danach stehe ich im regem Kontakt mit Fränzi. Ich sende ihr die neuste Version zu, bekomme das Feedback des Vorstands und dann gehen die korrigierten Entwürfe wieder raus. Das wiederholt sich, bis alles passt. Das gleiche gilt für die anderen Drucksachen natürlich auch. Welches berufliche Projekt würde Dich besonders reizen? Mich würde es sehr reizen ein Buch illustrieren zu dürfen, da ich mich gern in die grafische/zeichnerische Richtung ausbreiten würde. Für was kann man Dich engagieren? Tattoodesigns, Flyer- und Logogestaltungen sowie individuelle Illustrationen. Was war bis jetzt die grösste Herausforderung für das TheaterWärch und wie hast Du das gemeistert? Das wäre wahrscheinlich der Gesamtumfang des Projektes von A bis Z gewesen, den ich anfangs noch einschätzen musste. Es hat natürlich seine Vor- und Nachteile, wenn man das Layout dieser ganzen Produktion von Grund auf neu zusammenstellen und digitalisieren darf. Da bin ich einfach drangeblieben, habe Fränzi mit spätnächtlichen Fragen genervt und so hat das dann super geklappt. Es ist dieses Jahr sicher einiges entspannter, da ich alle Grössen, Dokumente etc. bereits habe und weiss, was es zu tun gibt. Auf welche Deiner Arbeiten bist Du besonders stolz und warum? Kürzlich habe ich einen Figur- und Aktzeichnungskurs an der HSLU (Hochschule Luzern) belegt, wobei ich sehr viel Erfahrung sammeln und mich weiterbilden konnte. Diese Zeichnungen haben einen besonderen Wert für mich, da sie auf eine so atypische Art und Weise entstanden sind. Ich habe ein paar wirklich tolle Innerschweizer Künstler kennengelernt, deren Technik und Auge für Formen mir geblieben ist. Während dieser Zeit sind um die 80 Gemälde entstanden. Was machst Du, wenn Dir mal die Inspirationen fehlen? Hast Du da Tipps? Als Kreativschaffende kenne ich es nur zu gut mal völlig inspirationslos zu sein. Falls es jemandem ab und zu auch so geht, hier meine fünf erleuchtendsten Bands: Tennis, Lord Huron, Tame Impala, Fleetwood Mac und BØRNS! (ok der letzte ist keine Band!) Vielen Dank für das Interview und den interessanten Einblick in Dein Schaffen! Mehr über Julia Friedrich: www.juliafriedrich.com Für das Interview: Manuela Ming, Bloggerin, Mitglied TheaterWärch und Improschauspielerin Gestern Abend waren Fränzi und ich bei der Benefizshow von „Allerlei Impro“ in Giswil.
Unsere beiden Mitglieder Bea und Manu haben uns mit ihren witzigen Improvisationseinlagen komplett die Zeit vergessen lassen und die Leute damit nicht nur zum Lachen gebracht, sondern sie auch dazu animiert für das Projekt von Rosa Worldwide zu spenden, das sich für Waisenkinder im Himalaja einsetzt. So viel Engagement finden wir wirklich toll, und sind sehr stolz, die beiden kreativen, humorvollen und liebenswerten Schwestern in unserer Theaterfamilie zu haben. Wir sind auf jeden Fall bei den nächsten Auftritten wieder dabei! :) Damit ihr auf dem Laufenden bleibt und die nächste Show nicht verpasst, könnt ihr „Allerlei Impro“ auf Facebook liken und euch auf www.allerlei-impro.ch für den Newsletter eintragen. Tamara Höltschi, Vorstandsmitglied |
Archiv
Februar 2022
Kategorien
Alle
|