Mittlerweile ist es Sommer 2019, ich sitze an meinem Schreibtisch und denke über das vergangene Vereinsjahr nach. Was alles in so kurzer Zeit geschaffen wurde, ist kaum zu glauben.
Ziemlich genau vor 10 Monaten haben unsere Proben im leeren Ladenlokal der Familie Büchel in Stans begonnen. Gleich am Tag der ersten Leseprobe war der Geburtstag unseres Regisseurs Stefan Wieland. Zur Feier des Tages erschienen alle Vorstandsmitglieder, Spielerinnen und Spieler pink gekleidet und für Stefan gab es einen pinken Geburtstagskuchen. So lustig und harmonisch, wie wir in die Probezeit gestartet sind, zog sich diese gute Stimmung wie ein roter Faden durch die gesamte Produktion. Klar hat jede Theatersaison ihre Höhen und Tiefen, jedoch habe ich die Vergangene als sehr angenehm in Erinnerung. Noch nie ging die Zeit so rasant vorbei wie in diesem Jahr. Kaum starteten wir mit den Proben, stand auch schon das Weihnachtsapéro an. Zum ersten Mal gab es am selben Abend auch die Konzeptvorstellung. Und dieses Jahr hatte das Produktionsteam einiges zu bieten! Unser Bühnenbildner David Leuthold zeigte anhand des kleinen Modelles, wie die verschiedenen Spielorte aussehen werden. Ergänzend dazu zeigte die Kostümbildnerin Raphaela Leuthold mit Hilfe von diversen Stoffmustern ihre Entwürfe. Nach einem tollen Einblick in die Probe diverser Szenen liessen wir den Abend mit Glühwein vom Feuer und leckeren Häppchen unseres Eventteams ausklingen. Nach einer kurzen, erholsamen Weihnachtspause starteten im Januar viele Chargen mit der Arbeit. Der Bühnenbau schuftete in der eisigen Baracke, die Näherinnen fingen an, unsere Bühnenvorhänge zu nähen und unsere Maskenbildnerin Hanni Nievergelt fertigte barocke Perücken aus Wolle. Es erstaunt mich immer wieder, wie zuerst einzelne Zahnrädchen beginnen sich zu drehen, bis zum Schluss die ganze Maschine läuft. Unglaublich! Die folgenden Monate verbrachten wir mit vielen administrativen und künstlerischen Aufgaben. Der gesamte Ablauf vor, während und nach den Aufführungen musste organisiert und geplant werden. Ein weiterer toller Tag war für mich der Bühnenbau-Samstag. Endlich mal tagsüber zu arbeiten war bei diesen eisigen Temperaturen natürlich etwas angenehmer. Wir verbrachten den ganzen Tag damit, unsere Drehwände und Blenden zu tapezieren. Eine Handarbeit, bei der man sehr vorsichtig und genau arbeiten musste. Wir hatten grossen Spass dabei. Genau solche Momente finde ich wunderschön. Die Zeit vergeht wie im Flug und am Ende des Tages sieht man sein Ergebnis. Natürlich standen nebst dem Bühnenbau noch viele andere Aufgaben an. Nur an einem Sonntagnachmittag hat unser Bastelteam die gesamte Tischdeko gefertigt! Rosen, gefaltet aus Papier, goldene Bilderrahmen als Tischnummern und zur Abrundung mit Spiegelfolie bezogene Holzplatten, welche als Untergrund für die Papierrosen dienten. Wenn man so im Flow war, merkte man gar nicht, wie schnell es Frühling wurde und kaum haben wir begonnen, fingen auch schon die finalen Proben im Senkel an. Dies war eine sehr anstrengende Zeit. Die Drehwände trieben die einen oder anderen in den Wahnsinn. Wir verbrachten nur schon einen Tag damit, die Umbauten und das damit verbundene Drehen der Wände und Ziehen der Vorhänge minutiös genau zu proben. Kurz fingen wir schon an zu zweifeln, ob dies bis zur Premiere funktioniert. Unsere Sorgen waren umsonst, alle Mühen haben sich gelohnt: Unser Amadeus schlug ein wie eine Bombe. An allen Aufführungen durften wir Zusatzplätze anbieten und noch weitere Stühle in den Saal stellen. Die Nachfrage war gross. Schlussendlich verbuchten wir eine Auslastung von 103%. In Erinnerung von dieser Theatersaison bleibt mir ganz sicher das abenteuerliche Bühnenzügeln. An jedem Spielort mussten wir noch etwas improvisieren und die Bühne zurechtsägen. Wir sind ganz schön an unsere Grenzen gestossen mit unserem Bühnenbild und der gesamten Technik. Aber manchmal muss man seine Grenzen testen und dies erweitert den Horizont für weitere Produktionen. Ganz bestimmt werde ich auch nie vergessen, wie unglaublich der Anblick aus dem Zuschauersaal war. Die perfekt eingepasste Bühne, die wunderschönen Kostüme und Perücken, die grandiose schauspielerische Leistung unseres Ensembles. Es war einfach perfekt. Natürlich haben wir nach der Dernière dementsprechend gefeiert. Wir haben es uns verdient. Ein spezieller Dank gehört auch unseren Hauptsponsoren: Nidwaldner Kantonalbank, Profiblech AG, Kleinlaut und Polytrona AG. Vielen Dank für die grosszügige Unterstützung! Weitere Anlässe in unserem Vereinsjahr waren der Barbetrieb am Buochser Summerfäscht, welcher sich für uns gelohnt hat. Wir konnten Gewinn machen und unsere Vereinskasse etwas aufbessern. Natürlich gab es auch dieses Jahr wieder ein Abschlussfest. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend in der Forsthütte Altzellen und genossen ein sehr feines Abendessen. Die letzte Aktivität im Vereinsjahr ist jeweils der Vorstandsanlass. Wir entschieden uns für einen Campingausflug. Gemeinsam verbrachten wir zwei wunderschöne Tage auf dem Naturcamping in Seelisberg. Obwohl das Wetter teilweise nicht mitspielte, hatten wir eine grossartige Zeit zusammen und wir haben sehr viel geredet, diskutiert und gelacht. Natürlich durften die Marshmallows am Lagerfeuer nicht fehlen. Seit den letzten Aufführungen sind bereits wieder 3 Monate vergangen und wir stecken mitten in den Vorbereitungen für das kommende Jahr. An der Begeisterung am Theater habe ich noch nichts verloren und ich freue mich mit einem Kribbeln im Bauch auf die kommende Produktion. An unserer gestrigen Generalversammlung haben Tamara Höltschi und Sämi Leuthold den Vorstand verlassen. Vielen Dank für eure Arbeit! Neu im Vorstand begrüssen wir Melina Barmettler und Reto Geser. Herzlich willkommen, wir freuen uns auf die Zusammenarbeit! Franziska Filliger, Vorstandsmitglied
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Am vergangenen Wochenende hatten wir unseren ersten zweitägigen Vorstandsausflug. Auf dieses Wochenende habe ich mich schon lange gefreut. Im Vorfeld haben wir lange überlegt, was wir überhaupt machen könnten. Denn unser Budget ist sehr beschränkt.
Schlussendlich haben wir uns für eine Übernachtung im Zelt auf dem Naturcamping in Seelisberg entschieden. Am Samstag Morgen früh machten wir uns mit unserem Gepäck auf den Weg. Den verregneten Morgen verbrachten wir mit Gesellschaftspielen. Nachdem das Wetter am Nachmittag etwas aufhellte, konnten wir auch unsere Zelte aufstellen und einrichten. Natürlich durfte eine Abklühlung im Bergsee nicht fehlen. Den Rest vom Tag sassen wir gemütlich beisammen mit guten Gesprächen. Das Znacht haben wir gemeinsam zubereitet, einige schnippelten Gemüse und andere kümmerten sich um das Feuer. Nach dem Essen setzten wir uns gemeinsam ans Lagerfeuer und die Stunden vergingen wie im Flug. Natürlich durften Marshmallows, etwas Gin Tonic und ein Cervelat-Mitternachtssnack nicht fehlen. Nach einer kurzen aber doch sehr erholsamen Nacht gab es für einige Frühaufsteher noch einen Morgenschwumm im See, bevor wir nach dem gemeinsamen Zmorge bereits unsere sieben Sachen zusammenpackten. Alles in Allem war es ein supertolles und erholsames Weekend! Wir hatten einfach Zeit für uns als Team und konnten uns über alltägliche Sachen unterhalten, ohne dass die Organisation des Theaters gross zum Thema wurde. Natürlich haben wir an diesem Weekend auch die eine oder andere kreative Idee für unser Theater gehabt... Schliesslich ist das TheaterWärch eine unserer grossen Leidenschaften ;-) Dazu verraten wir aber jetzt noch nichts. Ihr dürft gespannt sein. Nach so einem harmonischen Ausflug bin ich enorm glücklich, so ein tolles Team zu haben. Unser Vorstand ist ein eingespieltes Team und wir vertrauen einander voll und ganz. Unter diesen Umständen freue ich mich um so mehr auf die kommende Saison! Franziska Filliger, Vorstandsmitglied Am 01. Juni 2019 liessen wir «Amadeus» ein letztes Mal zum Leben erwecken. Schon vor der Vorstellung herrschte hinter den Kulissen eine spezielle Stimmung. In der Maske wurden zum letzten Mal die Perücken gesetzt, die Requisiten wurden zum letzten Mal vorbereitet und die Schauspieler warteten zum letzten Mal hinter der engen Bühne auf ihren Einsatz. Monatelange Vorbereitungen und Mühen zahlten sich an diesem Abend zum letzten Mal aus.
Einerseits freute man sich auf die Erholung nach dieser intensiven Zeit, andererseits hatten wir alle die Geschichte um das Genie Mozart und seinen intriganten Gegenspieler Salieri in unser Herz geschlossen. Nach der letzten Szene wurde die Saison unter tosendem Applaus beendet. Die Technik erlaubte sich noch einen kleinen Streich, indem sie das Lied «Amadeus» von Falco einspielte. Stefan Wieland (Regie) wurde auf die Bühne gebeten und herzte die Darsteller. Hinter der Bühne flossen viele Tränen, das ganze Team bildete durch diese grosse Herausforderung einen starken Zusammenhalt. Petra Felder (Baron van Swieten) und Adi Truttmann (Graf von Strack) dankten als «Schauspielneulinge» für diese tolle Saison, indem sie Shotgläser für alle Schauspieler und den Vorstand anfertigen liessen und diesen mit Appenzeller füllten. Die kleinen Gläschen, verziert mit dem TWS Logo und den jeweiligen Rollen, sollten an diese unvergessliche Erfahrung erinnern. Nachdem alle abgeschminkt waren, die Kostüme an ihrem Platz hingen und sich eine Erfrischung genehmigt wurde, fand eine Ankündigung statt. Ganz nach typischer TheaterWärch - Tradition verkündete Präsidentin Fränzi Filliger das Stück der nächsten Saison. Eine kleine Szene, welche an Amadeus angelehnt war, diente als Übergang zur nächsten Produktion. Philipp Leuthold, welcher sich normalerweise hinter dem Technikpult befindet, glänzte in seiner Rolle als improvisierte Katherina Cavalieri. Nach dieser humorvollen Einlage verkündete Fränzi, dass unter der Regie unseres geschätzten Vorstandsmitgliedes Anna Minutella, das Stück «Die Spieler» von Nikolai Gogol unser nächster Streich sein wird. Die Premiere wird am 02. Mai 2020 stattfinden. Wir bewegen uns weg von der pompösen Barock - Epoche und tauchen in das kalte, karge Russland vom 20. Jahrhundert ein. In der Saison 2020 werden wir uns mit einer Komödie befassen, bei der neun männliche Rollen sich ein ganzes Stück lang in einem Hotelzimmer aufhalten werden, jedoch wird nichts so sein wie es scheint. Ausgelassen feierten wir bis in die frühen Morgenstunden weiter und blicken nun auf eine hammer Saison, neue Freundschaften und viele schöne Momente zurück. Die Vorbereitungen für die kommende Produktion sind schon im vollen Gange und wir freuen uns auf ein neues Abenteuer! Chantal Werren, Vorstandsmitglied Nach monatelangen Vorbereitungen durfte das TheaterWärch Stans endlich die neuste Produktion «Amadeus» der Öffentlichkeit präsentieren. Über eine geraume Zeit wurde gebastelt, genäht, gehämmert, geprobt und geschliffen. Lange fieberten wir dem Abend entgegen, an dem die Tournee samt spektakulärer Bühne, wunderschönen Kostümen und atemberaubenden Perücken ihren Anfang fand.
Rund zwei Stunden vor Türöffnung fanden sich die meisten Spieler im Hotel Engel in Stans ein. Der Blick auf die vielen Plätze in dem restlos ausverkauften Saal löste bei Manchen Nervosität aus. Freudig erwarteten die Spielerinnen und Spieler den Auftritt vor dem Publikum. Auch wenn wir uns dieses Jahr über ein Schauspielerensemble mit vielfältiger Erfahrung freuen dürfen, ist es nicht nur irgendein Stück. Es ist das mehrfach ausgezeichnete Meisterwerk «Amadeus» von Peter Shaffer! Als kleiner, junger Verein kamen wir an unsere Grenzen. Der Aufwand der diesjährigen Produktion war enorm. Nicht nur die Epochengetreue und faszinierende Bühne, welche von Dave Leuthold entworfen wurde, auch die wunderbaren Kostüme von Raphaela Leuthold enttäuschten nicht. Die aufwendigen Reifröcke, enggeschnürten Korsagen und eleganten Mäntel wurden mit massgeschneiderten Perücken von Hanni Nievergelt abgerundet. Damit die ganze Vorstellung perfekt ausgeleuchtet war, hatten unsere Vorstandsmitglieder Simon Murer und Philipp Leuthold keine Mühen gescheut. Während viele Personen sich engagierten, die Rahmenbedingungen dieses Stücks zu schaffen, probten die Spieler mit viel Elan und Ehrgeiz dem grossen Tag entgegen. Das sehr Textlastige Stück wurde für manche Schauspieler zur Mammutaufgabe. Besonders die beiden Hauptfiguren, Antonio Salieri und Wolfang Amadeus Mozart verlangten viel von den Darstellern. Nun können wir rückblickend sagen, dass sich jede Minute der harten Arbeit gelohnt hat. Am 11. Mai 2019 begeisterte das ganze Team die Zuschauer und löste eine Welle der positiven Reaktionen aus. Unter der Regie von Stefan Wieland wurde «Amadeus» auf die Nidwaldner Theaterbühne geholt. Wieder einmal machte Stefan seinem guten Namen alle Ehre und inszenierte mit viel Erfahrung, Passion und Feingefühl eine wunderbare Stimmung. Nach einem langen Applaus am Ende des Stückes, hielt Vereinspräsidentin Fränzi Filliger eine kurze Rede, in der sie allen Sponsoren, Helfern, Unterstützern und dem Vorstand dankte. Anschliessend fand ein ausgelassener und gemütlicher Apéro auf der Bühne statt. Die Premiere war durchwegs ein voller Erfolg. Mit sehr viel Motivation freuen wir uns auf eine grossartige Tournee und sind sehr gespannt, was uns alles in den nächsten Vorstellungen erwartet. Wir freuen uns, noch viele Zuschauer auf unserer Zeitreise in die Wienerklassik begrüssen zu dürfen. Bis bald! Chantal Werren, Vorstandsmitglied Wie soll die Tischdekoration aussehen? Was passt zu unserer diesjährigen Produktion Amadeus? Was kann man vom Stück, Bühnenbild und den Farben einfliessen lassen? All diese Fragen habe ich mir gestellt und gemeinsam mit dem Vorstand besprochen. Nun ging es ans Ausprobieren und richtige Materialien zu suchen, um die Probedekoration zu basteln. Anschliessend musste ich nur noch Helferinnen für die Umsetzung suchen.
Kürzlich war es soweit, meine Helferinnen und ich trafen uns, um die Tischdeko zu gestalten. Es wurde geklebt, geschnitten, gesprayt und aufgerollt. Dabei war vor allem Genauigkeit und Fingerspitzengefühl gefragt. Nebenbei wurde viel geredet und gelacht. Hier gibt es einen kleinen Einblick in die Tischdekoration. Wie genau sie schlussendlich aussieht, erfahrt ihr, wenn ihr unser Theater besucht. Der Vorverkauf zu unserem Stück Amadeus läuft bereits! Anina Zihlmann, Vorstandsmitglied |
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Februar 2022
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